Wenn dir der Vorgang eines Domainumzugs bereits bekannt ist, kannst du sofort mit Schritt 2 fortsetzen. Ist dir der Ablauf nicht klar, lies bitte diese Anmerkungen zu einem Providerwechsel einer Domain.
Bei einem Umzug einer WordPress-Installation wird meistens der komplette Provider gewechselt. Damit deine Domain nicht mehr beim alten Provider verwaltet wird, muss diese umgezogen werden. Einfach erklärt wird bei einem solchen Domainumzug der neue Provider und dessen Nameserver-Einträge bei der Registrierungsstelle hinterlegt. Hierdurch wird der zuständige Server festgelegt. Die Daten beim Aufruf deiner Webseite werden also nach dieser Umstellung vom neuen Webserver abgefragt und ausgeliefert.
Der Umzug einer .de-Domain inklusive der Umstellung der Nameserver geht schnell. Meistens dauert es nicht länger als 24 Stunden. Bei Domains mit anderen Endungen (.com, .net, .org) kann der Umzugsvorgang 6 Tage in Anspruch nehmen. Für eine bessere Planung solltest Du zur Sicherheit bei deinem abgebenden Provider erfragen, wie lange der Umzug dauern wird.
Um den Domainumzug einzuleiten, beantrage beim abgebenden Provider den Autorisierungscode (AUTH-Code). Dieser dient als Schlüssel für die Domain. Mit diesem Code kannst du die Domain beim neuen Provider bestellen.
Wichtig: Sobald die Umschaltung der Domain auf den neuen Hoster erfolgt ist, werden die Inhalte ausschließlich vom neuen Server ausgeliefert. Du solltest den WordPress-Umzug also entweder im Vorfeld des Domainumzugs oder direkt nach dem Domainumzug durchführen. Andernfalls riskierst du eine Offline-Zeit deiner Seite.
Der Duplicator ist ein Plugin, das sich meiner Meinung nach perfekt für den Umzug von kleinen und mittleren WordPress-Installationen eignet. Er ist vor allem für Anfänger einfach zu verstehen und produziert erfahrungsgemäß keine Probleme. Je nach Größe deiner WordPress-Seite sollte der Umzug damit innerhalb einer halben Stunde gelingen.
Damit der Umzug per Plugin wirklich reibungslos funktioniert, prüfe vorab bitte ob folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
Wenn diese Grundlagen erfüllt sind, kann es losgehen.
Beim Duplicator handelt es sich um ein WordPress-Plugin, das perfekt für den Umzug von kleinen und mittleren Webseiten geeignet ist. Die Installation ist denkbar einfach. Nachdem du dich in dein WordPress eingeloggt hast, klicke auf der linken Seite auf den Menüpunkt „Plugins“
Es öffnet sich die Plugins-Seite. Auf dieser klicke im oberen Bereich auf „Installieren“
Auf der folgenden Seite siehst du auf der linken Seite eine Suchmaske. Trage dort das Wort „Duplicator“ ein.
Gleich das erste Suchresultat wird „Duplicator – WordPress Migration Plugin“ sein. Klicke hier auf „Jetzt installieren“.
Nachdem das Plugin installiert wurde. Klicke im selben Bereich auf den Button „Aktivieren“.
Das Plugin wurde aktiviert, wenn du im linken Menü den neuen Punkt „Duplicator“ finden kannst.
In diesem Schritt werden wir nun die notwendigen Sicherungsdateien erzeugen lassen und diese anschließend herunterladen. Legen wir also gleich los. Klicke im linken Menü auf den Duplicator:
Im neuen Fenster findest Du oben rechts einen Button mit der Aufschrift „Neues erstellen“. Klicke diesen an.
Unter Schritt 1 kannst du einen Namen für das Archiv vergeben. Klicke danach auf „Weiter“ im unteren rechten Bereich des Fensters.
Im zweiten Schritt des Assistenten scannt der Duplicator dein WordPress. Sobald der Scan abgeschlossen wurde, kannst du im unteren Bereich auf „Erstellen“ klicken.
Der Duplicator erzeugt nun das Archiv. In diesem sind alle deine WordPress-Dateien gespeichert. Weiterhin erzeugt das Plugin eine „installer.php“. Diese werden wir später auf dem neuen Host ausführen. Durch einen Klick auf „Ein-Klick-Download“ kannst du beide Dateien herunterladen. Merke dir unbedingt die Position der Dateien auf deinem Computer.
Durch das Herunterladen haben wir diesen Schritt schon abgeschlossen. Als nächstes beschäftigen wir uns also mit dem Upload der beiden Dateien auf den Webspace deines neuen Webhosters.
Die in das Archiv gepackten WordPress-Dateien werden in diesem Schritt mit dem FTP-Programm „FileZilla“ auf deinen neuen Webspace übertragen.
Wenn du FileZilla noch nicht installiert hast, kannst du dir dies über diesen Link herunterladen: https://filezilla-project.org/download.php. Nach dem Download installiere FileZilla noch auf deinem Computer.
Für den Upload der Daten benötigst du die FTP-Zugangsdaten. Außerdem solltest du wissen, in welches Zielverzeichnis die Dateien übertragen werden müssen. Bei den Providern heißt dies meistens „Domainpfad“ oder „Zielpfad“. Solltest du dir unsicher sein, frage am besten beim Provider nach.
Als Erstes bauen wir eine FTP-Verbindung auf. Dazu werden im FileZilla die FTP-Daten im oberen Bereich angegeben. Folgende Daten werden hinterlegt:
Wenn die Verbindung erfolgreich aufgebaut worden ist, kannst du auf der rechten Seite die Verzeichnisstruktur des Webservers sehen. Dort sollte dann auch der Domainpfad ersichtlich sein. Wenn dein Domainpfad einfach ein „/“ ist, wirst du deine Dateien einfach in das Grundverzeichnis laden.
In meinem Beispiel werde ich die beiden Dateien in den Ordner „beispieldomain.de“ übertragen. Dies kann einfach per „Drag & Drop“ erledigt werden. Markiere dazu beide Dateien und schiebe diese dann mit gedrückter Maustaste an die korrekte Position auf der rechten Seite.
Nachdem die Dateien übertragen worden sind, sollten auf der Serverseite sowohl die Archiv-Datei als auch die installer.php-Datei zu finden sein. Die Übertragung kann durchaus einige Minuten in Anspruch nehmen. Dies ist von der Größe deiner WordPress-Installation und deiner Internetgeschwindigkeit abhängig.
Nach der Übertragung können wir nun die den Installationsassistenten im Browser öffnen.
Begib dich in deinen Browser und tippe in die Adresszeile den Namen deiner Domain gefolgt von einem /installer.php
In meinem Beispiel wäre die URL für die Adresszeile also http://beispieldomain.de/installer.php
Der Installer leitet dich auf „/dub-installer/main.installer.php“ weiter. Dies ist normal.
Setze dort das Häkchen bei „I have read and accept all terms & notices (required to continue)“. Klicke anschließend auf „Next“.
Der Duplicator fängt dann an, die Daten zu entpacken. Nach Abschluss wirst du aufgefordert die Datenbank-Benutzerdaten anzugeben. Diese Daten müssen hinterlegt werden:
Sobald du die Daten angegeben hast, klicke auf „Test Database“. Sollte es zu einem Fehler kommen, prüfe deine Angaben. Passt alles, so wird der „Next“-Button aktiviert. Klicke diesen an:
Nach dem Klick wirst du nochmal abschließend gefragt, ob die Installation gestartet werden soll. Klicke dort auf „OK“.
Im Schritt 3 von 4 bekommst du die Möglichkeit den Titel, die URL und den Pfad der Webseite zu ändern. Dies ist i.d.R. nicht notwendig. Du kannst dort einfach auf „Next“ klicken.
Die Installation ist abgeschlossen. Du kannst dich mit dem Button „Admin Login“ einloggen. Achte darauf, dass das Häkchen bei „Auto delete installer files after login“ gesetzt ist. Damit löscht der Duplicator alle Installationsdateien automatisch vom Server. Geschieht dies nicht, kann dies zu Sicherheitsproblemen führen.
Nach dem Klick auf „Admin Login“ landest du in der Login-Maske des WordPress-Backend. Hier kannst du dich mit deinen WordPress-Benutzerdaten einloggen. Nach dem Login wirst du vom Duplicator nochmal die Liste der Dateien angezeigt bekommen, welche gelöscht wurden. Du kannst deine Webseite jetzt über die Webadresse wieder ganz normal aufrufen.
Prüfe beim Seitenaufruf ob wirklich alle Bilder geladen werden und dass es zu keinen Fehlern kommt. Dies kannst du über die Netzwerkanalyse des Browsers prüfen. Drücke auf der Tastatur dazu erst „Strg + Shift + E“. Danach „Strg + F5“. Die Seite lädt nun neu. Im Wasserfall-Diagramm siehst du alle Dateien die geladen worden sind. Es sollte keine 404-Fehler kommen.
Wenn alles mit einem grünen „200“ geladen wird, ist der Vorgang abgeschlossen.
Wenn du die Anleitung unter Punkt 2 überflogen hast, stellt sich sicherlich die Frage, warum jetzt eine Anleitung zum WordPress Umzug auf manuellen Weg folgt.
Die Antwort ist dabei einfach: Der Duplicator hat in der Gratis-Version eine Größenbegrenzung. Wenn Deine WordPress-Seite also eine bestimmte Größe (mehr als 1GB) überschreitet, bekommst du mit der freien Version möglicherweise Probleme.
Wenn du dir also 60 Dollar sparen willst und etwas technisches Verständnis mitbringst, kommst du mit der manuellen Variante gleichermaßen ans Ziel.
Damit ein manueller WordPress-Umzug gelingt, halte folgende Informationen bereit:
Alle Voraussetzungen erfüllt? Na dann kann es losgehen.
Bei allen gängigen Webhostern gibt es einen Zugriff auf die Datenbank über das Datenbank-Administrations-Tool „phpMyAdmin“. Meistens findest du beim Hoster im Kundenlogin einen direkten Link dort hin. Findest du keinen Login, erkundige dich am besten beim Hoster nach dem korrekten Link.
Trage in der Login-Maske deine Datenbank-Benutzerdaten des Quellservers ein. Es müssen also die Benutzerdaten des Hosters sein, von welchem die Seite WEG gezogen wird.
Nach dem Login erscheint eine Übersicht über alle Tabellen der Datenbank. Diese ist für uns von keinem großen Interesse. Wir klicken im oberen Menü auf „Exportieren“.
In diesem Fenster klicke einfach auf „OK“. Danach beginnt der Download der SQL-Datei. Merke dir beim Download den Speicherort. Wir brauchen diese Datei später für den Import beim neuen Provider.
Damit haben wir die Sicherung der Datenbank durchgeführt. Dies kannst du auch später immer so machen, wenn du eine Sicherheitskopie deiner Datenbank erzeugen möchtest.
Als nächstes sicherst du die FTP-Inhalte deines WordPress.
Für die Sicherung der FTP-Dateien erstellst du mit deinem FTP-Programm eine Verbindung mit dem Server deines bisherigen Providers. FileZilla benötigt diese Daten:
Nachdem die Verbindung erfolgreich aufgebaut wurde, siehst du auf der linken Seite die Daten des FTP-Servers. Navigiere dort in das Verzeichnis, in welchem sich deine WordPress-Daten befinden. In meinem Beispiel ist dies der Ordner „beispieldomain.de“.
Wähle im linken Bereich ein Verzeichnis auf deinem lokalen Computer aus. In diesen werden wir die Dateien übertragen.
Im unteren Fenster kannst du alle Dateien markieren (Tastenkombination Strg + A). Danach schiebst du diese Dateien mit der Maus einfach auf das linke Fenster. Der Download startet damit.
Dieser Vorgang wird etwas Zeit in Anspruch nehmen. Die Wartezeit ist hierbei von der Größe deiner Webseite und von der Geschwindigkeit deines Internetanschlusses abhängig.
Du kannst den Vorgang im Hintergrund weiterlaufen lassen und mit dem nächsten Schritt weitermachen.
Damit wir die Datenbank-Inhalte übertragen können, brauchen wir eine neue Datenbank. Diese wird beim neuen Webhoster eingerichtet. Die Erzeugung der Datenbank geschieht im Kundenlogin. Wenn du diese Funktion nicht findest, frage beim Support deines Webhosters nach. Bringe dabei auch gleich den Link für das phpMyAdmin in Erfahrung. Dieses Tool kennst du aus Schritt 3.2.
Bei der Erzeugung einer Datenbank werden meistens folgende Zugriffsdaten generiert:
Diese Daten benötigen wir gleich noch einmal. Du solltest dir diese Daten zumindest temporär notieren.
Sobald du die Datenbank erzeugt hast, können wir uns mit der Übertragung der Datenbank-Inhalte beschäftigen.
Auch für den Import der Datenbank-Inhalte verwenden wir das Datenbank-Tool „phpMyAdmin“. Dein neuer Webhoster sollte dir einen Link dafür zur Verfügung stellen. Bei Aufruf des Links trage deine Datenbank-Benutzerdaten ein. Klicke danach auf OK um dich einzuloggen.
Nach dem Login findest du eine leere Datenbank vor. Da wir die Datenbank neu erzeugt haben, beinhaltet diese keine Tabellen. Klicke dort dann auf „Importieren“.
Im nächsten Fenster klicke auf „Durchsuchen“. Wähle dann die SQL-Datei aus, die wir im Schritt 3.2 erzeugt haben. Du hast diese auf deiner Festplatte gespeichert. Danach klicke unten auf „OK“.
Sobald der Import durchgeführt wurde, wird Dir dies mit der folgenden Meldung bestätigt:
Damit haben wir die Datenbank überführt. Nun musst Du die FTP-Daten auf den neuen Webserver kopieren.
Für den WordPress Umzug werden neben den Datenbank-Daten auch die FTP-Daten auf den neuen Server übertragen. Auch dafür nutzen wir FileZilla. Wir bauen genau wie in Schritt 3.3. mit dem neuen Hoster eine Verbindung auf. Wieder werden der FTP-Server, der Benutzername, das FTP-Passwort und der FTP-Port benötigt. Diese hinterlegst Du in dieser Reihenfolge im FileZilla.
Nach dem Verbindungsaufbau werden die WordPress-Daten von deiner Festplatte auf den FTP-Server übertragen. Markiere als die FTP-Daten auf der lokalen Seite (links) mit „Strg + A“ und schiebe die Daten mit der Maus auf den Server in das Domainverzeichnis.
Auch dieser Vorgang wird einige Zeit in Anspruch nehmen.
Nach der Übertragung nähern wir uns der Zielgerade.
Explizit geht es hierbei um die Einträge in der WordPress-Konfigurationsdatei wp-config.php. In der gesicherten Version der Datei sind noch die Datenbank-Einträge des alten Hosters hinterlegt. Diese schreiben wir auf die Zugriffsdaten des neuen Webhosters um.
Dazu öffnen wir die Datei auf unserer Festplatte mit einem normalen Texteditor. Suche dort nach den Einträgen:
define( 'DB_NAME', "XXXXXX" );
-> hinterlege hier den Datenbank-Namen des neuen Hosters
define( 'DB_USER', "XXXXXX" );
-> hier schreibst du den Datenbank-Benutzernamen des neuen Hosts hinein
define( 'DB_PASSWORD', "XXXXXX" );
-> Wie du schon richtig vermutest, muss hier das Datenbank-Passwort hinterlegt werden
define( 'DB_HOST', "localhost" );
-> Hier wird der Datenbank-Host/Server definiert. Häufig bleibt dies tatsächlich einfach localhost. Frage beim Hoster nach, wenn du dies nicht kennst.
Nachdem du die Daten geändert hast, speichere die Datei und lade diese mit FileZilla auf den FTP-Server.
Nun wird’s spannend. Rufe deine Webseite über den Browser auf. Wenn du alles korrekt gemacht hast, wird die Domain genau wie beim alten Hoster öffnen. Prüfe dies indem du deine Webseite im Browser öffnest. Auch der Login in das WordPress Backend sollte möglich sein.
In einer Anleitung kann man nicht jeden Einzelfall abbilden. Fehler können zum Beispiel durch Caching-Plugins verursacht werden. Auch eine erneute Aktivierung von Theme-Lizenzen können notwendig werden. Dann kann dieser Vorgang etwas komplizierter werden.
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